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Waldgarten der Liebe - Ein Besuch auf Robs Familienlandsitz in England

Im entstehenden Waldgarten: Stefan, Vana und Rob
Im entstehenden Waldgarten: Stefan, Vana und Rob

Im November 2018 hatten wir das Privileg, unseren Freund Rob Handy besuchen zu dürfen und die Schönheit seiner Schöpfungen auf seinem Familienlandsitz zu bewundern. Als landwirtschaftliche Methode wendet Rob in erster Linie das Konzept des "Waldgartens" auf seinem 1 Hektar großen Landsitz an. Wir waren beeindruckt zu sehen, dass auch Anfang November immer noch reichlich Nahrung auf seinem Land wuchs. Während unseres Besuchs spürten wir die Liebe, welche er in sein Land und seine Schöpfungen einfließen lässt. Der Begriff “Waldgarten” reicht nicht wirklich aus, um Robs Schaffen zu beschreiben. Obwohl ein Waldgarten an sich schon ein erstaunliches Konzept ist, spürten wir, dass bei ihm mehr dahintersteckt. Wir fühlten beide eine herzliche Liebe, die von Rob und seinem Land ausging. Es fühlte sich tatsächlich so an, als würde er sein Zuhause Schritt für Schritt in einen echten Raum der Liebe verwandeln.

 

Robs Heimat liegt in East Harptree, Somerset, an den Nordhängen der Mendip Hills. Seine Vorfahren mütterlicherseits leben seit beeindruckenden 600 Jahren in diesem Dorf! Vor sieben Jahren lernte er die Buchserie “Die klingenden Zedern Russlands” kennen, welche ihn zur Schöpfung eines eigenen und autarken Familienlandsitzes inspirierte. Davor beschäftigte er sich mehr mit Computerspielen, machte Filme und war insgesamt eher “indoor-orientiert”. Heute verbringt er die meiste Zeit im Freien, entweder auf seinem eigenen Land oder er hilft anderen Leuten als professioneller Gärtner. Dies stellt seit einigen Jahren seine Haupteinnahmequelle dar. Neben der Anastasia-Buchserie zieht Rob die größte Inspiration für die Erschaffung seines Waldgartens aus dem Buch „Creating a forest garden” von Martin Crawford.

Rob und Vana beim Teetrinken. Rob wohnt zur Zeit im weißen Wohnwagen.
Rob und Vana beim Teetrinken. Rob wohnt zur Zeit im weißen Wohnwagen.

Sein heutiger Familienlandsitz, war ursprünglich schon mal in Besitz seiner Großeltern, viele Jahrzehnte lang gehörte es jedoch jemandem außerhalb seiner Familie. Glücklicherweise bekam er vor sieben Jahren die Möglichkeit, genau dieses Stück Land zu pachten und vor vier Jahren konnte er es tatsächlich kaufen. Seine Mutter lebt direkt neben ihm am Dorfrand und auch seine 86-jährige Großmutter wohnt im Dorf. Rob berichtet, dass sie eine großartige Gärtnerin sei, die mit ihren Pflanzen spreche, sie mit viel Liebe versorge, ein aktives Mitglied der Gemeinde sei und immer noch regelmäßig Fahrrad fahre. 

 

Rob hat auf seinem Familienlandsitz bereits diverse Nuss- und Obstbäume, Sträucher, Heilpflanzen, Johannisbeersträucher und Hecken gesetzt. Für diesen Winter plant er die Pflanzung von 70 verschiedenen mehrjährigen Gewächsen und bereitet den Boden für Pilzkulturen vor. Rob testete auch die von Anastasia beschriebene Pflanz-Methode aus dem Buch. Er meint dazu, er habe keinen großen Unterschied bemerkt. Geschmacklich sei sein anderes selbst angebautes Gemüse gleichwertig, jedoch würden die besonders informierten Pflanzen viel schneller wachsen - vielleicht aufgrund der zusätzlichen Aufmerksamkeit, die sie von ihm bekamen.

Junger Waldgarten
Junger Waldgarten

Nach dem Kauf seines Landes, besaß Rob praktisch kein Geld mehr, sodass alle von ihm gebauten Gebäude im Wesentlichen aus gebrauchten Materialien bestehen. Sein Baumaterial fand er unter anderem beim „Containern“. Holz und Fenster stammen so zum einen aus den großen gelben Müllcontainern, zum anderen half ihm ein Freund, der ihm Restmaterial aus seiner Baufirma überließ, welches sonst auch auf dem Müll gelandet wäre. Nach und nach baute er sich so ein Gewächshaus, einen Schuppen, ein Badehaus und einiges mehr. Alles aus gefundenen oder geschenkten Stücken. Dieser Einsatz für sein Baumaterial lässt Rob seine Upcycling-Gebäude nun doppelt wertschätzen. Ein paar spezielle Teile, beispielsweise seine Trockenkompost-Toilette, welche eigentlich für Boote verwendet wird, oder einige Rohrverbindungen, musste er jedoch kaufen. Insgesamt beliefen sich seine Ausgaben auf nur etwa 1000 Pfund, plus 500 Pfund für einen soliden Wohnwagen, welchen er renovierte.

Komposttoilette
Komposttoilette

Auf uns wirkte das hölzerne Badehaus aus recycelten Materialien bescheiden, schön, sauber und neuwertig. Seine Komposttoilette trennt den Urin von den festen Bestandteilen, was die Nutzung angenehm und nahezu geruchsfrei macht. Und es gibt heißes Wasser aus einem Gasboiler! Verglichen mit anderen umweltfreundlichen Off-Grid-Bädern, welche wir oft als nicht so gemütlich empfanden, zählen wir dieses zu einem der besten! Rob beabsichtigt, in naher Zukunft ein kleines Haupthaus aus Strohballen zu bauen. Er ist sich sicher, dass er dafür eine Genehmigung oder Duldung bekommen wird, da seine Beziehungen zu den Menschen im Dorf sehr gut sind und er ihre volle Unterstützung hat.

 

Rob betont, dass seine Gebäude auch dann so weit wie möglich aus recycelten Materialien entstanden wären, wenn er über mehr finanzielle Mittel verfügt hätte. Er nennt dafür offensichtlich ökologische, wirtschaftliche und ethische Gründe. Er räumt jedoch ein, dass ihm der gezielte Kauf von Baumaterial den Vorteil verschafft hätte, die Gebäude genau so zu bauen, wie er sie im Kopf hatte, anstatt mit dem vorgefundenen Material kreativ improvisieren zu müssen. Beim Thema ‘eigener Abfall’ orientiert sich Rob am “Zero-Waste”-Prinzip. Er recycelt, Speisereste werden kompostiert und auch seine Toilettenabfälle werden in schwarzes Gold umgewandelt. Dies wird dem Land zurückgeführt und bereichert seinen Waldgarten.

 

Badehäuschen
Badehäuschen

Der ambitionierte Waldgärtner bewirtschaftet seinen Familienlandsitz erst im vierten Jahr und muss schon jetzt immer weniger dazukaufen. Derzeit stammt ungefähr zwei Drittel von dem, was er isst (basierend auf dem Geldwert) von seinem eigenen Land. Er hält es für schwierig, seine Ernährungsform zu kategorisieren. Zu Hause isst er seine eigenen Produkte so naturbelassen wie möglich, was ihn überwiegend zu einem Roh-Vegetarier macht, einige Nahrungsmittel werden durch Kochen jedoch besser verdaulich und er kocht auch gern für Freunde. Rob isst die Eier der Hühner seiner Mutter, da diese liebevoll gehalten und hochwertig gefüttert werden. Wäre das nicht so, würde er keine Eier essen. Er hält Bienen auf seinem Landsitz, aber nicht zur Honigproduktion, sondern einfach für sich selbst und für die Bestäubung. Wenn die Bienen ihn lassen, nimmt er manchmal etwas Honig von ihnen. Er verfolgt hier einen ganzheitlichen Ansatz, indem er unter anderem keinen Zuckersirup füttert und nur alle zwei bis drei Jahre etwa fünf Prozent Honig aus jedem Stock erntet. Diesen verwendet er als Medizin und nicht als normale Nahrung. Er ist bereits seit 20 Jahren Vegetarier und auch seine ganze Familie entwickelte sich auf natürliche Weise zu Vegetariern. Die Gründe für seine Ernährung sind moralisch, ethisch, spirituell, religiös, ökologisch, finanziell und gesundheitlich geprägt, er predigt darüber jedoch nicht. Wenn Menschen fragen, warum er kein Fleisch esse, antwortet er einfach: "Ich brauche es nicht, ich will es auch nicht, es gibt zu viel anderes zu essen!" Auf die Frage, was er denn dann sonst noch esse, listet er in der Regel an die 200 verschiedenen Lebensmittel auf. Sein Gegenüber realisiert dann, dass er tatsächlich viel differenzierter isst, als der normale Fleischesser. Während dieser nur etwa 7 oder 8 verschiedene Obst- und Gemüsesorten pro Woche zu sich nimmt, verspeist Rob täglich etwa 15 oder 16 verschiedene Sorten! Wir staunten besonders darüber, dass Rob keinerlei Salz verwendet. Seine Mutter und Großmutter haben nicht einmal Salz in der Küche. Sie verwendeten es nie und Rob hat sich natürlich an ihren salzfreien Lebensstil angepasst. Wann immer Rob in einem Restaurant oder Pub speiste, empfand er das Essen als sehr salzig. Für ihn scheint die salzfreie Lebensweise so normal zu sein, dass er ziemlich überrascht war, als wir erzählten, dass wir und praktisch alle uns bekannten Menschen Salz verwenden.

 

Junge Hecke
Junge Hecke
Erdkeller und Chill-out Bereich
Erdkeller und Chill-out Bereich

Bienenstock
Bienenstock

Wenn Rob mit anderen Menschen über sein Schaffen spricht, verwendet er in der Regel die Begriffe “Waldgarten” oder “Agroforstwirtschaft”, da diese Begriffe allgemein bekannter und verständlicher sind. Wie die Permakultur konzentriert sich auch das Waldgärtnern auf das Pflanzen von Mischkulturen, so werden symbiotische Beziehungen zwischen den Pflanzen genutzt. Laut Rob steigert dies die Produktivität enorm, was vor allem in Hinblick auf die Autarkie sehr interessant ist. Es dauert seine Zeit, bis sich ein solches System etabliert hat, wenn es jedoch einmal sein Gleichgewicht gefunden hat, benötigt es nur wenig Pflege und kann dann so über Generationen Früchte hervorbringen. Dadurch entsteht eines der effizientesten Energie-Input- und Output-Verhältnisse, verglichen mit allen bekannten Systemen landwirtschaftlicher Nutzung. Rob ist der Meinung, dass ein Hektar Waldgarten in gemäßigtem Klima in der Lage sein sollte, das ganze Jahr über zehn Menschen zu ernähren und dabei noch ausreichend Feuerholz, Kleidungsmaterial und Heilpflanzen zur Verfügung zu stellen.

Gemüsebeete und Gewächshaus
Gemüsebeete und Gewächshaus

 

Ein Waldgarten ist aufgrund seiner reichhaltigen Polykultur und seines ausgedehnten Wurzelsystems dürre- und hochwassersicher. Es wird darauf auch immer genug zu essen geben. Rob sagt, dass es jeden Tag im Jahr mindestens 20 verschiedene Dinge gibt, die vom Land geerntet und gegessen werden können. Die Aufgabe besteht nur darin, sie zu finden und zu sammeln. Im Frühling bietet sich eine Fülle an Trieben und Blättern, im Sommer Früchte und Beeren, im Herbst Nüsse und Pilze und im Winter Wurzeln und Hülsenfrüchte. Und selbst wenn an einem Tag zehn essbare Dinge ausfallen, so finden sich noch immer zehn andere.

 

Köstliche Himbeeren
Köstliche Himbeeren

Bevor er mit dem Bauen oder Anpflanzen begann, beobachtete Rob das Land etwa ein Jahr lang. In dieser Zeit erarbeitete er einen Plan für seinen Familienlandsitz, wo genau er Anpflanzungen anlegen und andere Strukturen aufbauen wollte. Dies war offensichtlich eine gute Idee, ersichtlich zum Beispiel an der Tatsache gezeigt, dass wir immer bei unserem Besuch Anfang November immer noch in der Lage waren, eine Fülle köstlicher Himbeeren von seinem Land zu ernten! Rob entdeckte, dass sein Land viele warme Zonen aufweist, die man so dort nicht erwarten würde, während gleichzeitig auch kältere Mikroklimata existieren. Dies sind sogenannte Frosttaschen, wo die kalte Luft einsinkt und dort lange Zeit hängen bleibt. Honigbienen wählen gerne die wärmeren Stellen und bevorzugen unterirdisches fließendes Wasser.

 

Es ist tatsächlich sehr wichtig, das Land für längere Zeit zu beobachten, bevor man mit dem Bau von Gebäuden oder Anpflanzungen beginnt. Es gibt noch immer einige Dinge, die Rob anders machen würde, wenn er noch einmal von vorne anfangen könnte. Heute würde er zum Beispiel einige Pflanzen woanders hinpflanzen und der aufgrund mangelnder Handwerkskunst zusammenbrechende Wurzelkeller würde auch stabiler geplant werden. Vor allem aber würde Rob jetzt mehr von der Hilfe annehmen, die ihm damals so großzügig angeboten wurde, anstatt seine Energie zu verpulvern. Zu Beginn wollte er unbedingt unabhängig sein und sich niemandem schuldig fühlen. Heute ist ihm jedoch klar, dass es den Menschen ein Vergnügen gewesen wäre, ihm zu helfen. Rob könnte nun definitiv mehr Hilfe von Leuten annehmen und sich damit viel Zeit und Energie sparen.

Wildblumen
Wildblumen

In seinem Beobachtungsjahr entdeckte Rob eine Vielzahl von Wildpflanzen, darunter 22 verschiedene Wildblumenarten. Dank seiner Beobachtungen konnte er die ursprüngliche Vielfalt beibehalten, da er ausschließlich Orte bepflanzte, an denen lediglich Gras wuchs. Dadurch kommen nun auch viel mehr Tiere zu Besuch. Die Rehe der Gegend kennen Rob mittlerweile und lassen sich von ihm nicht stören. Verschiedene Vögel, Nagetiere, Amphibien und Insekten leben auf seinem Land oder besuchen ihn, viele Tiere haben keine Angst mehr vor Rob. Die Vielfalt ist bereits sehr groß und wird sich weiter erhöhen. Dazu zählten sogar ein schöner alter Fuchs, der Rob regelmäßig besuchte, sowie eine Schleiereule, die die Mauspopulation im Gleichgewicht hält. Leider haben Jäger eine Menge Wildtiere in den Wäldern getötet, einschließlich Robs liebenswerten Fuchs-Freundes.

Robs geheilter Freund im Gewächshaus
Robs geheilter Freund im Gewächshaus

Rob erzählte uns von einem erstaunlichen Vorfall mit einem Frosch. Er hat viele davon auf seinem Land und hat sogar mehrere kleine Teiche für sie angelegt. Sie helfen ihm dabei, die Schneckenpopulation auszugleichen. In diesem Sommer verletzte Rob beim Gras mähen mit der Motorsense versehentlich einen Frosch schwer. Ein Auge und ein Bein wurden dabei vollständig zerstört. Zuerst wollte Rob den Frosch erlösen, da er sich nicht sicher war, ob der Frosch sich von solch einer schweren Verletzung erholen würde. Er überlegte es sich jedoch anders und beschloss, den Frosch ins Gewächshaus zu bringen, wo er ihn zwei- bis dreimal täglich besuchte und streichelte. Nach 1 bis 2 Wochen heilten die Wunden des Frosches vollständig aus, er war wieder komplett gesund! Nun wohnt er im Gewächshaus, begrüßt Rob fast jedes Mal, wenn er das Gewächshaus betritt und hat eine liebevolle Beziehung zu seinem Menschen entwickelt. Rob erzählte uns jedoch, dass der Frosch Berührungen nicht so sehr mag, ein paar Streicheleinheiten hier und da sind jedoch in Ordnung für den kleinen Freund. Seit diesem Unfall sind bereits 4 Monate vergangen und der Frosch lebt immer noch glücklich im Gewächshaus.

Pfirsiche im Gewächshaus
Pfirsiche im Gewächshaus

Rob möchte in Zukunft Tiere haben, die in sein Waldgarten-Ökosystem passen. Beispielsweise Hühner, die sich dann frei im Obstgarten bewegen können, im Boden scharren und heruntergefallene Früchte fressen, um so auf natürliche Weise „Schädlinge“ zu bekämpfen. Er plant auch die Anschaffung von Enten, da diese noch bessere Schneckenvertilger sind als Frösche. Außerdem möchte er Gänse haben, um mit ihnen als ausschließliche Niedriggras-Fresser die Graswege kurz zu halten. Seine Idee ist dabei, den Rasenweg nur einmal im Jahr mit dem Rasenmäher oder der Sense zu mähen, darüber hinaus sollen die Gänse diesen Grasweg natürlich gemäht halten. Außerhalb des großen Waldgartens gedeiht eine wilde Blumenwiese, welche Rob mit der Sense pflegt, zusätzlich nutzt er auch die Ponys seiner Mutter zur Wiesenbewirtschaftung.

 

Rob hat fast sein ganzes Leben auf dem Land verbracht. Er probierte das Stadtleben zwar mehrfach aus, da er der Meinung war, dort besser Freunde zu finden, jedoch konnte er sich nie dem städtischen Lebensstil anpassen. Er findet Städte einfach zu unnatürlich, zu laut, zu stinkig und zu schmutzig. Nach dem Umzug auf seinen Landsitz wurde vieles anders. Seine Lebensauffassung änderte sich tiefgreifend, er wurde glücklicher und gesünder, sein erklärtes Lebensziel gibt ihm Energie und eine klare Richtung im Leben.

Im Gewächshaus
Im Gewächshaus

Seit er seinen Familienlandsitz hat, reist Rob grundsätzlich nicht mehr weit weg. Dafür fehlen ihm sowohl die Zeit, als auch das Interesse. Er erzählt uns, dass er immer wieder aufs Neue jeden Morgen begeistert auf seinem Land erwache und wenn er auswärts sei, freue er sich darauf, auf seinen Familienlandsitz zurückzukehren. So fühlt er sich schon seit 7 Jahren, von dem Augenblick an, in dem er sein Land in Besitz genommen hat. Das ist sicherlich ein Zustand des Glücks, von dem die meisten Menschen nur träumen können! Wie viele moderne Menschen wachen heutzutage noch begeistert auf und können es kaum erwarten, den Tag zu beginnen? Wir freuen uns sehr für Rob, dass es ihm in dieser herausfordernden Zeit gelungen ist, ein glückliches Leben für sich zu erschaffen.

 

Da er sich jedoch nicht immer darauf freut, als professioneller Gärtner für andere Leute zu arbeiten - vor allem an heißen Sommer- oder kalten Wintertagen fühlt er sich nicht motiviert, sein Land zu verlassen - plant er für die kommenden Jahre ein Kursangebot auf seinem eigenen Land und die Arbeitszeit außerhalb seines Familienlandsitzes schrittweise zu reduzieren.

 

Selbstsaat-Kürbisse und Kräuterbeet
Selbstsaat-Kürbisse und Kräuterbeet
Stromloser Tontopf"kühlschrank"
Stromloser Tontopf"kühlschrank"

Zukünftiger Seminarraum
Zukünftiger Seminarraum

Rob sieht seine Lebensaufgabe darin, mit seinem Schaffen so viele Menschen wie möglich zu erreichen und sie zu eigenen Schritten zu ermutigen: "Ich mache vieles kostenlos und teile mein Wissen und meine Entdeckungen über meinen YouTube-Kanal "Rob’s discovery". Für vertiefende Kurse, z. B. über die natürliche Imkerei oder das Anlegen eines Waldgartens werde ich jedoch Geld berechnen.“ Sein Ziel ist es, auf die Dauer viel weniger Geld zu benötigen, möglich gemacht durch höhere Selbstversorgung und bewussten Konsum. Er plant auch Kurse zum Thema Permakultur und verschiedenen anderen Bereichen, wie die Herstellung von ätherischen Ölen oder Bienenwachskerzen. Sein Wissen weiterzugeben betrachtet er als seine Gabe und seinen Lebenszweck. Er hat bereits eine Liste von Leuten im Dorf auf seiner Warteliste, die von ihm lernen wollen und auch wir würden uns freuen einen Workshop bei ihm zu besuchen.

Der Familienbaum wurde von Robs Vater gepflanzt
Der Familienbaum wurde von Robs Vater gepflanzt

Wir sprachen mit Rob über die vielen Menschen, die von seiner Lebensweise träumen, sich aber von der Verwirklichung ihrer Träume abhalten lassen. Sie haben häufig Angst davor, ihr Leben dramatisch zu verändern und gewohnte Dinge aufgeben zu müssen. Auf unsere Frage, ob er diesen Menschen eine Empfehlung oder Ermutigung mit auf den Weg geben kann, antwortet er folgendes: „Plane deinen Familienlandsitz, so wie es für dich passt. Schreib auf, was du dir wünschst, zeichne ein Bild davon, mache einen detaillierten Plan. Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass je mehr du dein Ziel im Fokus hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass du es erreichst. Der Mensch mit der großen Idee ist viel mächtiger als der mit all den Fakten. Du musst nicht wissen, wie genau dein Traum sich erfüllen wird. Du musst nur genau wissen, was du willst und dann wird sich der Weg finden. Der schwierigste Teil einer Reise ist das Anziehen der Schuhe. Auch wenn du nur kleine Schritte in die richtige Richtung machst, zum Beispiel für sich selbst ein Ziel aufschreiben, das du bis zu diesem und jenem Datum umgesetzt haben möchtest. Zum Beispiel “Ich möchte pflanzen”… oder “bis zu diesem Datum habe ich mich entschieden, in welchem Gebiet ich wohnen möchte”… oder “ich habe bis dahin angefangen, nach Land zu suchen”… oder “ich habe damit begonnen, Geld für mein Land zu sparen” ... was auch immer. Geh diesen ersten kleinen Schritt, mach es heute… und dann geh einfach weiter und behalte dein Ziel im Auge! Und ja, es braucht auch ein bisschen Mut. Alles Neue, was sich lohnt zu beginnen, ist auch immer etwas beängstigend, aber man muss nur irgendwo anfangen, man muss es nur tun. "

Manuka Pflanze in Blüte
Manuka Pflanze in Blüte

Auf die Frage, ob er auch eine eigene Familie gründen möchte, antwortet Rob: „Ja, irgendwann einmal schon, ich schlage schließlich immer allen anderen vor, dass dies ein guter Grund wäre, um einen Familienlandsitz zu gründen. Ich erschaffe meinen Raum der Liebe jedoch, einfach um zu beweisen, dass es möglich ist - dass jeder es kann. Ich möchte ein lebendiges Beispiel dafür sein, dass es möglich ist, das Land auf die produktivste und nachhaltigste Weise zu nutzen.”

 

Es fühlt sich für uns so an, als hätten wir kaum an der Oberfläche dessen gekratzt, was Rob durch seinen Familienlandsitz erlebt. Doch folgende Aussage ließ uns noch ein Stück weiter in die Tiefe und Weisheit blicken, die Rob durch seinen Raum der Liebe erfährt: „Ich glaube, ich war früher einfach immer in Eile. Ich wollte alles immer sofort machen. Mein neuer Lebensstil hat mich viele Dinge gelehrt, und eines davon ist Geduld. Früher hatte immer alles so zu sein wie ich es wollte, wenn man jedoch einen Garten hat, muss man die Kontrolle loslassen, denn die Natur weiß eh, was am besten ist.

 

Wir bedanken uns bei Rob dafür, dass er uns in seinem Waldgarten der Liebe begrüßt hat. Es ehrt uns, ihn zu kennen, sein Schaffen ist eine wahre Inspiration für uns!

 

Robs Youtube-Kanal: Rob’s discovery

Facebook: Rob's Forest Garden

 

Autoren: Stefan and Vana Veda, Gründer von L.O.V.E. Productions und CedarRay Publisher(Chinesisch)

 

Deutsche Übersetzung: Yella Schmid-Weber

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Kommentare: 7
  • #1

    Anna Rosa (Mittwoch, 05 Dezember 2018 06:55)

    yes this is a wondervull idee i love the Books and id love to visit Rob and help him for some time
    i live in Switzerland

  • #2

    Korbella, Helga (Mittwoch, 05 Dezember 2018 07:40)

    Danke für die vielen Infos und Anregungen

  • #3

    Mike (Donnerstag, 06 Dezember 2018 01:56)

    Schöner Bericht vielen Dank!

  • #4

    Holli (Donnerstag, 06 Dezember 2018 09:43)

    Inspiring and empowering!
    Follow the call of your heart!
    :)

  • #5

    Reinhard Loos (Freitag, 07 Dezember 2018 14:33)

    Danke Vana und Stefan für euren liebevollen Bericht !
    Wie schön zu lesen und sehen .....(daß ich noch mehr Kollegen habe )
    Gruß von der Ostsee , Reinhard

  • #6

    Jakob (Samstag, 08 Dezember 2018 11:11)

    Dankeschön Stefan!!Dieser Bericht kommt sehr nahe an mein Idealbild heran, sehr schön zu lesen, ich sende den link an ein paar interessierte weiter...lg

  • #7

    P. (Freitag, 17 Juli 2020 10:16)

    Ein sehr schöner Familienlandsitz! Davor ziehe ich den Hut!
    Er mag vielen Leuten eine Inspiration geben, wie sie ihren eigenen Familienlandsitz gestalten können.
    Ich freue mich auf den Tag, an dem das Wedische voll und ganz wieder auf der Erde einkehrt und wir wieder wie Brüder und Schwestern alle umgehen miteinander achtsam und respecktvoll. Diese Tage nähern sich, die Zeichen stehen dafür, auch wenn es nicht immer sofort den Anschein macht.
    LG